"Herr Ober, da ist eine Fliege in meiner Suppe." Mit diesem Satz fangen viele Witze an. Gar nicht lustig ist es, wenn ein Gast tatsächlich ein Insekt in seinem Essen findet oder während eines Restaurantbesuches ständig von lästigen Stechmücken umschwirrt wird. Das hinterlässt einen schlechen Eindruck und schadet dem Ruf des Gastronomiebetriebes. Kein Wunder, dass so viele verschiedene Modelle von Insektenvernichtern auf dem Markt sind. Wenn Sie in Erwägung ziehen, sich so ein Gerät anzuschaffen, sollten Sie sich hauptsächlich an folgenden Kriterien orientieren: Funktionsweise, Wirkungsbereich, Einsatzbereich, Energie-Effizienz, Stromverbrauch und Hygiene.

•• Funktionsprinzipien
Das "Neutralisieren" von Insekten besteht aus drei Vorgängen: a) Anlocken, b) Töten und c) Entsorgen. Angelockt werden die Insekten i. d. R. über eine Lichtquelle. Und zwar bei der
• Klebefalle
an eine Klebefolie, an der sie hängen bleiben; Beim
• Ansaugprinzip
an einen durch Ventilatoren erzeugten Luftstrom, der sie aufgesaugt, um sie in einer Kassette mit automatischen Klappverschluss zu fangen; Und beim
• Stromschlagprinzip
an ein elektrisches Gitter, das mit Hochspannung niedrigen Grades versorgt wird. Die augenblicklich vom Stromschlag getroffenen Insekten fallen in ein entleerbares Rückgewinnungsbecken.
• Kondensatorenprinzip
Der große Vorteil der Kondensatorentechnik besteht darin, dass Insekten nicht mehr am Hochspannungsgitter zerplatzen und eine Verunreinigung durch Insektenteile minimiert wird. Vom hygienischen Standpunkt aus sicherlich eine überzeugende Lösung.

•• Sauberkeit und Hygiene
Das Entsorgen der getöteten bzw. gefangenen Insekten ist sicherlich nicht die angenehmste Aufgabe. Stellen Sie sicher, dass dieser Vorgang möglichst problemlos und hygienisch über die Bühne gehen kann, ebenso wie das Auswechseln von Folien und das Säubern von Behältern und Drähten.

Durch die Nähe zu Nahrungsmitteln unterliegen Insektenvernichter strengen Hygienevorschriften, wie z. B. der

• HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points)
Hygiene-Standard im Lebensmittelbereich - ein vorbeugendes System, das die Sicherheit von Lebensmitteln und Verbrauchern gewährleisten soll. Seit 2006 dürfen in der EU nur noch Lebensmittel, die die HACCP-Richtlinien erfüllen, gehandelt und eingeführt werden.

•• Energie-Effizienz
Ohne Licht und Strom geht es nicht. Das heißt, ein Insektenvernichter ist ein sehr energieaufwändiges Gerät. Schießen Sie daher nicht mit Kanonen auf Spatzen und wählen Sie ein Gerät, das über Ihren Bedarf nicht hinausgeht und mit möglichst energiesparenden Mitteln arbeitet.

•• Effektivität / Wirkungsbereich
Die verfügbaren Geräte unterscheiden sich in der Reichweite der Lockwirkung. Manche Modelle sind optional für verschiedene Reichweiten erhältlich. Auch hier sollten Sie genau überlegen, was für Sie wirklich Sinn macht, um nicht mehr Energie als nötig aufzuwänden.

•• Gerätestandort
Vor dem Kauf sollten Sie genau wissen, an welcher Stelle das Gerät aufgestellt bzw. aufgehängt werden soll, damit durch den Standort die Funktionalität nicht beeinträchtigt wird. Fällt Tageslicht in den Raum oder ausschließlich künstliches Licht? Manche Geräte vertragen keine direkte Sonneneinstrahlung, bei anderen muss ein bestimmter Abstand zur "Einflugschneise" gewährleistet sein. Eine weitere wichtige Frage: Steht das Gerät in den Betriebsräumen oder im Gastbereich? Wenn letzteres der Fall ist müssen natürlich besondere Ansprüche an Design und Diskretion eingehalten werden. Eine unauffällige Unterbringung und Funktionsweise ohne Gerüche, Geräusche und ohne Blick auf tote Insekten können darüber entscheiden, ob der Gast wiederkommt oder nicht.

Hinweis:
In Deutschland ist es verboten, Insektenvernichter im Freien aufzustellen, da der Anteil der Stechmücken, auf die das Gerät hauptsächlich abzielt, im Verlgleich zu anderen Insektenarten, die gar nicht Ziel der Falle sind und ökologisch wertvoll sein könnten, relativ gering ist.

Liste mit verschiedenen Geräten